Weg der Hoffnung“ in Muttenz

 

 

 

Begehung am Freitag, den 24. Juni 2022 (Johannistag)

 

 

 

Nach zwei Jahren Pause ist eine weitere Begehung des Pilgerweges auf die Mittlere Ruine angesagt. Die Prognose ist zuerst nicht viel versprechend. Dann wird klar, dass es rechtzeitig mit Regnen aufhören wird. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft der vier christlichen Kirchen entscheiden, dass wir die ersten beiden Stationen zu Fuss ansteuern, dann aber ins Pfarrhaus Dorf der reformierten Kirche wechseln. Da wegen dem ausgiebigen Regen am Nachmittag noch alles sehr nass ist, wäre unser traditioneller Imbiss bei der Ruine eher unangenehm ausgefallen.

 

Pünktlich um 18.50 Uhr, vor dem Glockengeläute der St. Arbogastkirche, durfte Marianne Frey, Mitglied der Arbeitsgruppe, dreissig Pilgerinnen und Pilger begrüssen. Gemeinsam spazierten wir zur ersten Station „Die Schöpfung“. Mit dem ersten Vers aus der Bibel „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ begann Nicolas Dipner von der Chrischonagemeinde seinen Input. Er zitierte den Vers in der Originalsprache, auf Hebräisch. Weiter ging es zur zweiten Station „Das Leben“. Emanuel Neufeld, Pastor der evangelischen Mennonitengemeinde, leitete vom Kunstwerk des stilisierten Blattes aus Holz zu den lebenden Bäumen im kleinen Park, die zur aktuellen Jahreszeit volles Leben darstellen. Wer wünscht sich das nicht für sein eigenes Leben. An dieser Stelle kehrten wir ins alte Pfarrhaus Dorf in den dortigen Saal zurück.

 

Mit dem projizierten Bild der Skulptur „Trauer“ folgte der nächste Input von Pfarrerin Miriam Wagner. Alle kennen die Lebenssituation, die das Kunstwerk darstellt. Man ist einsam und bekommt vom Lauf der Zeit nicht mehr viel mit. Auch das gehört zum Leben. Zur Station vier „Auferstehung“ machte sich Andrea Moren, Katechetin der katholischen Kirche, Gedanken. Wie wird es nach der von den Christen erhofften Auferstehung sein? An der nächsten Station ist Frau Claudia Bach, Pfarr-Praktikantin bei der reformierten Kirche, beim Rekognoszieren des Werkes daran vorbeigelaufen, ohne es zu bemerken. Symbolhaft hat sie erlebt, dass man Hoffnung erlebt, wo man es nicht erwartet. Wir sind immer wieder Gefangene unserer Vorstellungen. „Das Kreuz“ markiert den Schluss des Skulpturenweges. Pfarrer René Hügin von der katholischen Kirche schlug den Bogen zu einem alten Sgraffito, das aus dem 2. Jahrhundert nach Christus stammt. Der Gekreuzigte ist dort mit einem Eselskopf dargestellt. Wir Christinnen und Christen haben die Hoffnung und Gewissheit, dass wir nicht an eine Eselei glauben.

 

Nach dem gemeinsamen Beten des Vaterunsers genossen die Teilnehmenden den ausgezeichneten Hefekranz von der Bäckerei Ziegler. Zum ersten Mal in der Geschichte der Begehungen des Skulpturenweges fand der Abschluss nicht bei der Mittleren Ruine, sondern „im Schärme“ des alten Pfarrhauses im Dorf, statt. So hoffen wir, dass es am 24. Juni 2023 wieder möglich sein wird, den ganzen Weg abzulaufen.

 

 

 

Im Namen der Arbeitsgruppe „Weg der Hoffnung“

 

 

 

David Neugebauer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Tafel bei der Station 2 Leben

Die Teilnehmer hören den Input zum "Leben"

von Emanuel Neufeld Pastor der Menonoten Gemeinde

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